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Die Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist eine Organisation, die sich im Rahmen der Menschenrechtsarbeit der politischen und kulturellen Unterstützung indigener Völker in Nordamerika widmet. Von indigenen Organisationen ausdrücklich beauftragt, unterstützt AGIM diese Völker in ihrem Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung als souveräne Nationen. Die Aktivitäten der AGIM erfolgen in enger Zusammenarbeit und gegenseitigem Austausch mit den indianischen Völkern selbst.

 

Unterstützung indigener Völker

 

Die aktuellen Lebensbedingungen nordamerikanischer Indianer in den Reservaten ähneln denen in der „Dritten Welt“: Fehlernährung, schlechte medizinische Versorgung, mangelnde schulische Ausbildung, hohe Arbeitslosigkeit und überdurchschnittliche Selbstmordraten. Traditionelle Subsistenzwirtschaft wird durch die Ausbeutung von Bodenschätzen auf ihrem Land bedroht. Wir als Bürger der Industriestaaten, für deren Profit diese Ressourcen – von Uran bis Teersande – geplündert werden, müssen uns der besonderen Verantwortung gegenüber den Ureinwohnern stellen, die sonst kaum über eine Stimme im globalen Kräfteverhältnis verfügen. Nur durch den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen können sie die Vielfalt und Lebendigkeit indianischer Kultur bewahren, die ihre eigene kulturelle Identität sichert.

 

Die Tätigkeitsfelder der AGIM umfassen politisches Engagement, kulturelle Unterstützung, sowie Öffentlichkeitsarbeit. Mitglieder der Organisation nehmen an Aktionen vor Ort in den USA und Kanada teil, aber AGIM organisiert und beteiligt sich auch in der BRD und Europa an Mahnwachen, Kundgebungen, Demonstrationen und Kampagnen, welche sich gegen Landraub, Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, Ausbeutung der Ressourcen, aber auch gegen die Schändung heiliger Stätten, rücksichtslose Tourismusprojekte sowie Diskriminierung und Rassismus wenden.

 

Kampagne gegen Gewalt an indigenen Frauen

 

Zu den jüngsten Schwerpunkten zählt die Kampagne gegen Gewalt an indigenen Frauen. Allein zwischen 1980 und 2012 dokumentierte die kanadische Bundespolizei RCMP 1200 ermordete indigene Frauen, inzwischen wird die Zahl auf etwa 4.000 allein in Kanada geschätzt – die Situation in den USA ist ähnlich. Die indigenen Frauen sind Opfer einer mehrfachen Diskriminierung – als Frauen und als Indigene. Zahlreiche Aktionen und Kampagnen – auch auf internationaler Ebene – haben dazu beigetragen, dass die kanadische Regierung eine Untersuchungskommission berief, die in ihrem Abschlussbericht 2019 diese Gewalt als Völkermord bezeichnete. Dennoch gibt es bislang weiterhin kaum Maßnahmen zum Schutz der indigenen Frauen.

 

Politische Aktivitäten

 

Die politischen Aktivitäten des Vereins umfassen Gespräche mit Politikern, Botschaftern oder Vertretern der Unternehmen, die auf indianischem Land Bodenschätze abbauen, sowie die Teilnahme an Kongressen und Symposien sowie politische Lobbyarbeit (Anfragen in Parlamenten). Zur Förderung der Zusammenarbeit mit anderen europäischen und internationalen Organisationen organisierte die AGIM mehrfach Konferenzen von Unterstützungsgruppen für indigene Völker, an denen Vertreter aus ganz Europa, aber auch Indigene aus Nordamerika teilnahmen. Zudem ist AGIM jährlich an den entsprechenden Gremien der Vereinten Nationen vertreten, um endlich die Anerkennung der Rechte der indigenen Völker durch die internationale Staatengemeinschaft zu erreichen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Hierbei geht es keinesfalls um die Unterstützung eines irgend gearteten „völkischen“ Gedankenguts, sondern um das Recht auf Selbstbestimmung, das im Internationalen Recht verankert ist (u.a. Art. 1 UN-Charta, Art. 1, 25 und 27 IPbürgR, Art. 1 IPwirtR).

 

Kulturelle Aktivitäten

 

Neben der politischen Unterstützung ist es wichtig, die kulturelle Eigenständigkeit indigener Völker zu fördern. Daher organisieren wir Ausstellungen und andere Veranstaltungen bzw. wirken an solchen mit, die das Verständnis für die vielfältigen Kulturen nordamerikanischer Indianer fördern, so etwa Konzerte mit indigenen Musikern, u.a. Art Napoleon, Mitch Walking Elk oder Wade Fernandez. In dieser Verknüpfung von Politik und Kultur übersetzte und veröffentlichte AGIM mehrere Bücher, u.a. Gedichte von Tom La Blanc (Dakota) und von Lance Henson (Cheyenne). Dabei geht der Blick auch über die Kultur der Indianer hinaus zur Situation von Indigenen weltweit, wie sich in den Publikationen „Stimmen der Erde“ oder „Words from the Edge“ (2000) zeigt. Hierfür hat AGIM Lesetouren und Veranstaltungen organisiert, um der breiten Öffentlichkeit die Kultur der Ureinwohner näher zu bringen. Die jüngste Publikation ist der Gedichtband des Cherokee Mike Austin, der im Dezember 2016 veröffentlicht wurde.

 

Öffentlichkeitsarbeit

 

Eines der wichtigsten Betätigungsfelder ist die Öffentlichkeitsarbeit. Mitglieder der AGIM recherchieren im In- und Ausland auf eigene Kosten und informieren die Öffentlichkeit über die Lage der indigenen Nationen durch Vorträge und Veranstaltungen, u.a. mit indigenen Delegierten, aber auch durch Auftritte in Fernsehen und Rundfunk, sowie durch Artikel, Interviews und Berichte in den Printmedien.

Das von AGIM herausgegebene Magazin „Coyote“, das vierteljährlich erscheint, ist das einzige Periodikum, das sich im deutschsprachigen Raum ausschließlich nordamerikanischen Indigenen widmet.

Die Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (gegr. 1986), deren Mitglieder ausschließlich ehrenamtlich tätig sind, ist ein anerkannt gemeinnütziger Verein.

 

 

 

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